47 Ronin (2013)

47 ronin

Originaltitel: 47 Ronin
Regie: Carl Erik Rinsch
Drehbuch: Chris Morgan, Hossein Amini
Kamera: John Mathieson
Musik: Ilan Eshkeri
Laufzeit: ca. 119 Minuten
Darsteller: Keanu Reeves, Hiroyuki Sanada, Kō Shibasaki, Tadanobu Asano
Genre: Fantasy, Action
Produktionsland: Vereinigte Staaten
FSK: ab 12 Jahren

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Nach dem Tod ihres Fürsten werden 47 Samuraikrieger vom neuen Herrscher verbannt und verlieren ihr Ansehen. Aus den Samurai werden Ronin. Zusammen mit dem ebenfalls verstoßenen Halbblut Kai bleiben sie zusammen und schmieden Pläne, ihren ermordeten Fürsten zu rächen. Ein langer Weg durch eine gnadenlose Welt voller fürchterlicher Fabelwesen und Hexen steht ihnen bevor.

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Ich hatte im Vorfeld einige nicht so gute Kritiken über „47 Ronin“ gelesen und ging daher etwas skeptisch an den Film heran. Und ich muss immer wieder feststellen, dass die Geschmäcker einfach verschieden sind.

Rinschs Epos über ewigen Ruhm erinnerte mich streckenweise an einen Film, wie ihn Akira Kurosawa gemacht hätte, würde er noch am Leben sein. Obwohl „42 Ronin“ ein amerikanischer Film ist, wirkt er oftmals wie ein japanischer. Das mag zum einen natürlich an den japanischen Schauspielern liegen, zum anderen bemüht sich der Regisseur aber auch sichtlich um Authenzität, was die japanische Kultur betrifft.
Keanu Reeves erinnerte mich so manches Mal an Tom Cruise in „Last Samurai“ und die Kameraführung ließ mich oft an Peter Jacksons Herr der Ringe-Trilogie denken. Der Film ist eine zauberhafte Mischung aus Fantasy-Epos und Actionfilm, gewürzt mit einer Portion Liebe.

„47 Ronin“ hat meiner Meinung nach alles, was ein Kinohit braucht: Gute Schauspieler, fantastische Effekte, wunderbare Landschaftsaufnahmen, Action, Liebe, Drama und eine berührende Musik. Die Klänge, die Ilan Eshkeri da gezaubert hat, berühren und passen absolut hervorragend zum Film.
Was mir wirklich gut gefallen hat, ist, dass Rinsch mehr Wert auf die Schauspieler als auf Effekte legt. Auch wenn die Specialeffects nicht zu kurz kommen, stehen doch immer die Menschen im Vordergrund.
Das Ende hat mich bewegt und zu Tränen gerührt. Auch wenn es etwas kitschig war, so wirkte es auf mich überzeugend und glaubwürdig.

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Fazit: Epochale Verfilmung einer japanischen Legende, die gekonnt Schauspielerei und Specialeffects in der Waage hält und somit bei mir einen klaren Punktvorteil gegenüber Effekte-Orgien wie z.B. Transformers und Konsorten erhält. Obwohl aus den  Vereinigten Staaten wirkt „47 Ronin“ streckenweise wie ein japanischer Film. Die wirklich gute und vor allem passende Musik von Ilan Eshkeri ist dann noch so etwas wie ein I-Tüpfelchen.

© 2014 Wolfgang Brunner

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