Originaltitel: Lincoln
Regie: Steven Spielberg
Drehbuch: Tony Kushner
Kamera: Janusz Kaminski
Musik: John Williams
Laufzeit: 150 Minuten
Darsteller: Daniel Day-Lewis, Sally Field, David Stratham, Joseph Gordon-Levitt, James Spader, Hal Holbrook, Tommy Lee Jones
Genre: Filmbiografie, Drama
Produktionsland: Vereinigte Staaten
FSK: ab 12 Jahren
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Die letzten vier Monate im Leben eines der bekanntesten Präsidenten der Vereinigten Staaten. Abraham Lincoln ist wild entschlossen die Nord- und Südstaaten zu versöhnen und die Sklaverei abzuschaffen. Eine schwierige Aufgabe, denn er muss seine stärksten, politischen Konkurrenten für sich gewinnen.
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Und wieder widmet sich Spielberg einer historischen Begebenheit. Da sieht man wieder einmal, dass der Star-Regisseur so nahezu alle Genres beherrscht.
Für manch einen mag die Geschichte um die letzten Monate in Abraham Lincolns Leben enorm langweilig sein, weil im Grunde genommen irgendwie gar nichts passiert. Und das fast zweieinhalb Stunden lang! Und dennoch passiert wahnsinnig viel …
Daniel Day-Lewis hat zu Recht den Oscar als „Bester Hauptdarsteller“ bei der Verleihung im Jahr 2013 gewonnen. Es ist immer wieder erstaunlich, wie gefühlvoll sich der Schauspieler in seine Rollen denken kann. Seine Darstellung als Lincoln ist wirklich sehenswert.
Aber auch Sally Field als seine Frau und Tommy Lee Jones als alter Politiker sind vollkommen überzeugend und beachtenswert. Fast wie im Flug vergehen die 150 Minuten, wenn wir Zeuge werden, wie Lincoln mit allen Mitteln versucht, die Sklaverei abzuschaffen.
John Williams Musik ist passend (wie immer), kann aber keine Melodie vorzeigen, die wirklich im Ohr bleibt. Williams kann das besser, das haben unzählige „Ohrwürmer“ bewiesen. Bei „Lincoln“ ist sie eher nichtssagend. Aber das ist auch gar nicht weiter dramatisch, denn der Zuseher richtet automatisch sein Augenmerkt auf die schauspielerischen Leistungen und da sind jede Menge zu sehen.
Mich hat der Film sehr beeindruckt, zumal ich einige Dinge über Lincoln erfahren habe, die ich gar nicht wusste. Okay, dass er Präsident und nicht auch noch Vampirjäger war, war mir klar. 😉
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Fazit: Absolut sehenswertes Historien-Drama mit einem unglaublich guten Schauspieler-Ensemble. Wer ruhige und sehr kurzweile Filme über historische Ereignisse mag, ist hier bestens bedient.
© 2014 Wolfgang Brunner