Das Geheimnis der Teufelspilze (2023)

Originaltitel: Das Geheimnis der Teufelspilze
Regie: Sebastian Zieglarski & Master W
Drehbuch: Sebastian Zeglarksi & Master W
Kamera: Sebastian Zeglarksi & Master W
Musik: European Breakdown
Laufzeit: 20 Minuten
Darsteller: Jim Aal, Master W, Ska, Sebastian Zeglarski
Genre: Horror, Splatter, Komödie
Produktionsland: Deutschland
FSK: k.A.

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Zwei Freunde wollen die Wirkung von Pilzen ausprobieren … und entfesseln damit eine Hölle, die es in sich hat.

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Man muss sich schon auf die Prämisse von „Das Geheimnis der Teufelspilze“ einlassen können, um diese abgedrehte, durch und durch witzige Splatterorgie auch in dem Maße genießen zu können, wie von den am Film Beteiligten beabsichtigt. Das Ganze kann einen dann schon nach den ersten paar Minuten begeistern, was vor allem an den beiden Darstellern Jim Aal und Master W liegt, die einen mit ihrer charmanten Art sofort packen und mitreißen. Ich hatte schon zu Beginn des Öfteren ein Grinsen im Gesicht, das sich im Verlauf des Kurzfilms sogar noch steigerte. Wer diese Art von Humor versteht, wird – wie ich – süchtig nach „Das Geheimnis der Teufelspilze“ sein. Ich könnte mir diesen dämlichen Film (und das ist jetzt uneingeschränkt positiv zu verstehen) unentwegt ansehen. Klar darf man bei diesem Kurzfilm keine überragende Handlung erwarten, denn hier steht eindeutig der Spaß an der Freude im Vordergrund. Und diese gute Laune, die mit Sicherheit beim Dreh herrschte, wird sowohl von der abgedrehten Handlung als auch den mehr als gutgelaunten Darstellern transportiert.

Wenn man Jim Aal und Master W zusieht und zuhört, kommt man aus dem Grinsen nicht mehr raus. Ich kann mir vorstellen, wie schwer es für die beiden in manchen Szenen gewesen sein muss, ernst zu bleiben. Der trockene Humor und die Liebe zu Splatterfilmen kommt in diesem Kurzfilm so gut zum Tragen, dass man sich diesen immer wieder ansehen könnte. Auch wenn er natürlich wie ein Amateurfilm daherkommt – was er ja schließlich auch ist – so kann man durchaus die Talente der Mitwirkenden (seien es nun Darsteller, die Kamera oder Regie) erkennen, von denen sich so manch größere Produktion eine Scheibe abschneiden könnte. Die 20 Minuten machen schlichtweg unglaublich Spaß. Doch, wie anfangs schon erwähnt, sollte man wissen, dass man sich auf ein abgefahrenes, grenzüberschreitendes und absolut unkonventionelles Schlachtfest einlässt. Auf ähnliche Art und Weise hat uns bereits Olaf Ittenbach mit seinen beiden „Familienradgebern“ nicht ernstzunehmende Ausflüge in die Welt des harten und abartigen Splatterfilms serviert. „Das Geheimnis der Teufelspilze“ steht mit diesen beiden Filmen für mich auf einer Stufe.

Man kann den Film natürlich auch als absolut ekligen und unmoralischen Schwachsinn abtun, keine Frage. Dann hat man aber nicht verstanden, worum es den Regisseuren Sebastian Zeglarski und Master W geht, nämlich in erster Linie um Spaß und gute, selbstgemachte Spezialeffekte. Produziert von P.S.Y.C.H.O. PRODUCTIONS und Violent Art passt sich der Kurzfilm hervorragend in das Portfolio der beiden Produktionsfirmen ein und wird mit Sicherheit Freunde finden. So wie mich! 😉
„Das Geheimnis der Teufelspilze“ ist tabulose Splatterorgie und Situationskomik in einem. Ein Muss für Fans von unabhängigen (Kurz-)Filmen. Absolute Empfehlung!

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Fazit: Vollkommen bizarr, grotesk und originell. Ein blutiger Anschlag auf die Lachmuskeln!

©2023 Wolfgang Brunner